Donnerstag, 30. Juli 2009

Angekommen?

Berlin, den 30.Juli 2009

„Erwarte nicht zu viel“, hatte sie gesagt, die niedliche Emirates Stewardess aus Schwerin mit Wohnsitz in Dubai. Sie saß mir gegenüber, bei Start und Landung auf meinem finalen Heimflug Hamburg-Dubai. Wir unterhielten uns sehr nett über Reise- und Lebenserfahrungen, andere Länder und Kulturen, das Fliegen, Dubai (ich versuchte mir mein Mitleid über ihre Dubaier Wohnsitzentscheidung nicht anmerken zu lassen – siehe hierzu auch meinen Dubai-Beitrag), und darüber was es heißt im Nach Wende Mecklenburg Vorpommern aufgewachsen zu sein. Ich erklärte ihr, dass ich das erste Mal 10 Monate lang nicht in Deutschland gewesen bin und jetzt alles anders sei. Sie meinte das finde sie gut, jedoch würden viele Menschen, die nie so eine Reise unternommen haben, so gut wie überhaupt keine Vorstellung davon haben was das bedeutet und deshalb Freunde und Familie nach den ersten Fragen und Fotosessions recht schnell das Interesse an Reiseabenteuern und Erkenntnissen verlieren. Deshalb empfiehl sie mir nicht zu viel zu erwarten und somit möglichen Enttäuschungen vorzubeugen. Im Großen und Ganzen sollte sie recht behalten.

Ich melde mich hier aus Woche zwei nach Wiedereintritt in den deutschen Orbit und muss sagen die Anpassung ging überraschend schnell und überraschend gründlich. Doch der Reihe nach.
Der Emirates Flug von Dubai nach Hamburg war wie immer top und nach nur 2einhalb Kinofilmen setzten wir auch schon zur Landung in Fuhlsbüttel an. Die Hinweise der niedlichen Stewardess noch im Ohr begab ich mich auf den Weg zum Gepäckband. Die Hinweisschilder und Beschriftungen waren alle in deutsch . Fand ich nett, wäre aber gar nicht nötig gewesen – auf englisch hätte ich sie schließlich auch verstanden. Deutsche Denkweise begrüßte mich dann schon bei den Koffertrollies, da war ich noch nicht einmal durch die Passkontrolle. Um einen Trolliy zu benutzen musste man nämlcih 50 Eurocent als Pfand in den dafür vorgesehenen Schlitz stecken. Diese hat der durchschnittliche Nichteuropäer natürlich nicht zwangsläufig dabei. Ich übrigens interessanterweise schon, denn ich hatte selbiges 50Cent Stück seit 10 Monaten mit mir rumgetragen, wohlwissend dass ich es irgendwann schon noch gebrauchen kann. Das kam mir übrigens sehr gelegen, denn ich hatte mich spätestens in Bangkok von meinem „Travel Light“- Konzept verabschiedet und ich schleppte seitdem einen Anzug+Mantel, sowie einen mittelgroßen Rollkoffer mit Souvenirs mit mir herum, zusätzlich zu meinem 90 Liter Backpack und dem Daypack. Bei der Zollkontrolle entschied ich mich für das grüne Tor und trotzte den suchenden und erfahrenden Augen der Zöllner (und Zöllnerinnen) mit meinem Unschuldslammblick, der zugleich ein gehöriges Maß Selbstvertrauen und unbekümmerte Fröhlichkeit ausstrahlte. Anscheinend hat er funktioniert, ich wurde nicht zur Nachkontrolle gebeten, obwohl Zweifel an der Echtheit der einen oder anderen von mir in Thailand erworbenen „Markenware“ auf Grund des lachhaft günstigen Preises durchaus angebracht waren. („Wie, ne Fälschung Herr Zollmeister? Also das hätte ich nun wirklich nicht vermutet! Ich dachte eigentlich 7€ wären ein normaler Preis für Adidas Sneakers in Thailand wegen dem geringeren Lebensstandard und so ne….“)
Eltern und Bruder nach so langer Zeit wieder zu begrüßen ist sehr schön und zugleich surreal –„Ihr jetzt hier das aber nen cooler Zufall, na das freut mich aber, achso das war ja abgemacht und so ne.“
Auf dem Weg nach Neubrandenburg stoppen wir noch bei meiner Oma zum Grillen. Gutes deutsches Grillfleisch und Bier läuten eine Reihe von „Ersten Mal(s) seit 10 Monaten…“ ein, die noch ein paar Tage anhalten sollte und mich immer wieder überraschte an was man sich alles gewöhnen kann und mit wie wenig man sich zufrieden geben kann. Um nur einige „Erste Mals“ wiederzugeben:

  • Grillfleisch auf dem Holzkohlegrill – Australien bezeichnet sich zwar als die Grill (BBQ) Nation schlechthin, aber das Fleisch auf ihren Gasgrillgeräten da warm machen ist doch aromamäßig sinnbefreit, da kann ich es gleich in die Pfanne hauen
  • Echtes Bier – das in Australien ist zu 95% nen Witz, es sei denn man trinkt es bei 4°C und hatte schon vier. Das Asiatische Bier war übrigens überraschend gut, hier positiv hervorzuheben sind Leo Bier (Thailand), Beer Lao (Laos), sowie Angkor Beer (Kambodscha) – letzteres jedoch weniger wegen des eher durchschnittlichen Geschmacks sondern vielmehr wegen des genialen Slogans: „Angkor- My country, my Beer)
  • Eine kalte Dusche nehmen mit Wasserdruck der diesen Namen auch verdient. Ich als bekennender Wechselduscher vermisste so richtig kaltes Wasser ab und zu ja schon. Das gab es in meinen Reiseländern auf Grund klimatischer Gegebenheiten einfach nicht. Wenn sich der Boden auf Grund der Sonneneinstrahlung in Australien aufheizt, heizen sich eben auch die Wasserleitungen auf und wenn man den kalten Hahn aufdreht kommts eben lauwarm raus. Ist natürlich nicht der Weltuntergang, aber ein Beispiel für Dinge die man so als gegeben hinnimmt. (In Dubai hieß lauwarm übrigens 40°C – „Kalt“ Duschen war da dann auch nicht das Abkühlungsmittel der Wahl; in Südostasien hatte ich in vielen Hotels/Guesthouses z.T. auch das umgekehrte Problem: es gab auf Grund mangelnder Infrarstruktur kein warmes Wasser. Aber ein Reisender gewöhnt sich an alles, und das war den Euro den man gegenüber de besseren Guesthouse gespart hat auf jeden Fall wert.
  • Einen Föhn – Luxusartikel. Haare trocknen auch so. Gehört nicht in ein Backpack – nicht einmal bei Frauen
  • Haargel/wachs – spätestens in Asien von mir nicht mehr benutzt.
  • Die elektrische Zahnbürste – Hach wie habe ich dich vermisst, Wunderwerk der Zahnputztechnik.
  • Ein Bad nehmen – Hatte ich besser in Erinnerung. Ist wahrscheinlich sone Herbst/Winter Geschichte.
Dieser Eintrag bleibt leider unvollendet.... Read more..

Sonntag, 28. Juni 2009

Grüße aus Phnom Penh

Heute ist mein vierter Tag in Kambodscha. Bin soeben in der Hauptstadt Phnom Penh angekommen und gönne mir eine überteuerte Coke ($2) mit Wasserblick und kostenlosem WiFi.
Kambodscha ist wesentlich entwickelter und westlicher als gedacht, v.a. wenn man bedenkt, dass vor kaum mehr als 15 Jahren die roten Khmer noch eine ernstzunehmende Rebellenbewegung waren und mit ihren gelegentlichen Überfällen auf Touristen nicht sehr zuträglich für die wirtschaftliche (und touristische) Entwicklung dieses Landes waren.
Wie auch immer. Demnächst mal mehr. Hier erstmal noch ein paar "neue" Bilder von Australien:


Broome - Besser wirds nicht!


Letzter Roadtrip - Broome nach Darwin


Die finalen Tage in Darwin + ein letztes Mal Sydney
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Sonntag, 7. Juni 2009

Sydney - Der Kreis schließt sich

Ich sitze hier gerade im McDonalds am Circular Quay, einen Katzensprung von Opera House und Harbourbridge entfernt und "genieße" meinen ungenießbaren Kaffee. Ich war schon einmal hier. Am 4.Oktober 2008. Meinem ersten Tag in Australien. So schließt sich der Kreis. Der Himmel ist wieder grau. Ich trage wieder meine Regenjacke und bin wieder müde.
Irgendwie ein komisches Gefühl, dass dieses, mein großes australisches Abenteuer nun schon vorüber sein soll. Aber das ist es wohl.In 8h geht mein Flieger nach Bangkok und ich plane eigentlich da einzusteigen.
Wie auch immer. Später mehr. Jetzt erstmal noch ein paar Bilder von dem Trip nach Broome.

My Last Trip: Perth - Broome, der erste Versuch


My last Trip: Perth-Broome Versuch Nr.2
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Mittwoch, 27. Mai 2009

Broometime.....

Bin jetzt schon seit fast einer Woche in Broome. Ist ganz schoen hier. Bisschen doll heiss. Aber der Strand (Cable Beach) ist echt genial. Ist ja nicht umsonst der sechst schoenste der Welt (wer auch immer so etwas festlegt) und der Sonnenuntergang hier ist einfach magisch. Die Zeit hier fuehtl sich tatsaechlich mal nach Urlaub an. Und ich mache den ganzen Tag auch nichts. Diesen sehr entspannten aber auch irgendwie unproduktiven Zustand nennen die Locals uebrigens "Broome Time". Laesst sich aushalten.

Meine Blogschreibedisziplin ist natuerlich alles andere als vorbildlich, aber ich verspreche noch einige der verrueckten geschichten die ich hier erlebt habe niederzuschreiben bevor ich wieder Fuss auf deutschen Boden setze. Andererseits muss ich zu meiner verteidigung sagen, dass es mir die Internetbedingungen auch nicht gerade leciht machen im Internetentwicklungsland Australien. W-Lan ist super slow - ich glaube da haben die in Addis Abeba und Djibuti ne bessere Leitung und die Internet Terminal PCs sind alle gut Trojanerverseucht. Naja und billig ist es auch nicht gerade mit AUS$6 pro Stunde und das wo doch der Wechselkurs jetzt so boese gefallen ist und ich aufeinmal 20% aermer bin. $6 die Stunde ist uebrigens noch guenstig. Zwischendurch habe ich Internet fuer AUS$2/5min gesehen. Da schreibt man keine langen Blogeintraege :-)

Wie auch immer, in der Zwischenzeit ein paar neue Bilder zum Zeitvertreib:
Fruitpicken, Sightseeing und Zugfahren

Roadtrip: Tal der Riesenbäume, Riesenwellen, Riesig tolle Strände

Vier Wochen in Perth
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Sonntag, 10. Mai 2009

Abgeflogen

Habe meinen Rückflug umgebucht.
Am 14. Juli 2009 werde ich um 13.45 in Hamburg Fuhlsbüttel landen.

Nochmal eben meinen Grobplan bis dahin:

  • Morgen früh auf den Weg nach Darwin machen. Reise mit Christian aus Montreal und Agnes aus Hongkong zusammen. Christian hat nen Van - das spart mir die Kosten fürs Mietauto. Außerdem spricht er Englisch mit einem frannzösischem Akzent, was ich sehr lustig finde. Wir haben insgesamt 4 Wochen Zeit. Mein letztes großes Abenteuer auf diesem Kontinent.

  • Am 07. Juni fliege ich von Darwin nach Sydney und von da nach Bangkok.

  • Verbringe dann knappe 5 Wochen in Thailand, Laos und Kambodscha. Details gibts hier so richtig noch keine.

  • Am 11. Juli dann von bangkok nach Dubai wo ich noch einmal 3 Tage Zeit zum Erkunden von Dubai bei 45°C im Schatten habe. Das wird bestimmt auch "interessant" ;-)

Jaja. So schnell kann die zeit vergehen. Da ist dieses, mein großes Abenteuer, auch schon wieder fast vorbei. Read more..

Sonntag, 3. Mai 2009

Finally

Nach stundenlanger Suche habe ich endlich herausgefunden, was ich machen möchte, wenn ich zurück nach Deutschland komme:

Einen Master in Brauwesen und Getränketechnologie.
Bis vor kurzem habe ich noch gar nicht gewusst, dass es sowas gibt.
Was gibt es schöneres als sein eigenes bier zu brauen?

Ich sehe die verschiedenen von mir produzierten Sorten schon vor mir:

  • Blocks - der Klassiker in Grünen Flasche
  • Blockiröder - die Mid-Class Segment Variante
  • Blockerhofer Weizen - Für die süddeutschen Kunden
  • Blocksteiner - Up-market Brand , hoher Preis aber eigentich nen Scheiß Bier
  • Blocki Export - würzig, süffig - absolute low cost Marke (wird übrigens zusammen mit Blocksteiner gebraut werden)
und für die internationalen Kunden:
  • Despeblockos - mein Bier für den Internationalen Markt mit dem Hauch von Lateinamerika

  • Blockipramen - aus der Geburtsstadt des Biers

  • Blocksberg - Das skandinavische Bier (Hier bin ich mir bei der Benennung angesichts bereits bestehender Markenrechte von Figuren in Kinderhörspielserien jedoch noch etwas unsicher)
Und zu guter letzt: Die Getränkerevolution. Ein völlig organisches Kultgetränk auf Basis von Fermentation: Die Blockinade. Sowas gabs noch nie

;-)
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Mittwoch, 25. März 2009

Ein Blog – jetzt doch oder wie?

Glenelg bei Adelaide, 23.03.09


Ja. Ich habe es jetzt doch endlich geschafft mir das hier einzurichten. Hauptsächlich weil ich zu faul bin allen Leuten immer wieder das Gleiche per E-Mail zu schreiben. Da ist dieses Kommunikationsmittel dann doch praktischer.
Bisher habe ich hier ein paar Einträge/Artikel hochgeladen, die ich seit Oktober angefertigt habe und so mit mir rumgetragen habe. Ist jetzt nichts hochkulturelles oder literarisches oder so. Bin eben doch keine Rosamunde Pilcher. Aber mitunter ist es an der einen oder anderen Stelle ganz unterhaltsam – Versprochen.

Über Lob, Kritik, Anregungen und allgemeine sinnbefreite Kommentare würde ich mich sehr freuen.


Blocki

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